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Das Pferd lahmt,


kann das aus mehreren Gründen und in verschiedener Form geschehen. Aus der Art, wie das Pferd ein Bein schont, läßt sich bereits ersehen, ob ein geringer oder schwerwiegender Anlaß dafür vorliegt:

Hufprellung, Stein im Huf, Vernagelung

Das Pferd tritt nicht richtig auf, der Huf am geschonten Bein ist warm und die Mittelfußpartie pulsiert stark. Ursache kann ein Stein in der Hufsohle, eine Hufprellung oder gar eine Vernagelung sein.

Abhilfe:

Der Huf ist gründlich zu untersuchen. Eingetretene Steinchen sind mit geeignetem Werkzeug zu entfernen. Anschließend den Huf gut säubern und einen Verband mit Rivanollösung anlegen. Auch kleine Verletzungen sind infektionsgefährdet und müssen daher ebenso wie eine Hufprellung oder Vernagelung vom Tierarzt behandelt werden.

Kronentritt, Ballentritt

Bei kleinen Wunden am Kronrand oder am Ballen gehen Pferde meist nur ganz wenig, manchmal gar nicht, lahm.

Abhilfe:

Selbst wenn ein Pferd kaum lahmt, dürfen solche Verletzungen nicht unbeachtet bleiben. Ein Kronentritt kann schmerzhafte, langwierige Hufknorpelfisteln verursachen, manchmal sind kleinste Fremdkörper in der Wunde, die Tetanusgefahr ist hoch. Tierarzt holen!

Stützbeinlahmheit

Wenn das Pferd ohne äußere Einwirkung und erkennbare Wunden mit einem Bein nicht mehr richtig auftritt und es schont, kann eine Entzündung oder gar ein Teilabriß vorliegen. Beides verursacht eine schmerzhafte, warme Schwellung im Bereich der Beugesehnen oder Fesselträger.

Abhilfe:

Das Pferd sollte nicht mehr laufen, umgehend der Tierarzt verständigt werden. Bis zu seiner Ankunft das Bein unablässig mit kaltem Wasser kühlen.

Knochenbruch, Sehnenabriß

wird meist verursacht durch Stolpern, Sturz oder Schlag. Das Pferd ist nicht mehr in der Lage, aufzutreten. Der Bruch zeigt sich manchmal gar offen oder das Glied steht im falschen Winkel, den Sehnenabriß erkennt man daran, daß das Glied schlackert.

Abhilfe:

Das Pferd darf nicht mehr bewegt werden. Befindet man sich im Gelände oder auf einem Ausritt, muß ein Rücktransport mit dem Hänger erfolgen. Der Tierarzt muß sofort verständigt werden. Nur im äußersten Notfall - man ist allein, niemand in der Nähe - kann man versuchen, das Pferd kurze Zeit angebunden stehen zu lassen, um Hilfe zu organisieren.

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